Montag, 3. Juni 2019

Sarah Connor



längst vorbei die Zeiten, als die Neuauflage von „Szenen einer Ehe“ – als Doku-Soap zwischen Pampers und Pop – für mediale Aufmerksamkeit sorgte.

Noch 2002 genügte ein „Wetten dass..?“-Auftritt ohne Unterhöschen für einen wochenlangen Skandal.
Heute könnte die Ex-Frau eines Ex-Boygroup-Sängers splitternackt auf der Bühne stehen: Die Meldung besäße allenfalls die Halbwertszeit eines Chebli-Tweets auf Twitter.

Doch jetzt bietet „Irgendwas gegen Rechts“ die ultimative Comeback-Chance für alle Künstler (selbst wenn sie nur „Honig im Kopf“ haben), an deren Erfolge sich nur noch die Älteren unter uns erinnern.

Was für ein perfektes Timing:

Eine Sängerin, um die es seit ihrem letzten Nr.1-Hit vor einigen Jahren sehr ruhig wurde, erklärt im Stern-Interview ihre Wut über den AfD-Erfolg bei der Europawahl.

Und wenige Tage später, veröffentlicht sie in ihr neues Album mit einem Song über „AfD-Idioten“.

Warum verspielen Sie leichtfertig die Sympathien, welche Ihnen Ihr Entschluss, nur noch in deutscher Sprache zu singen, einbrachte?

Zumal dieser mutige Schritt gegen den „Englisch-Mainstream“ ein grandioser – mit Fünffach-Platin ausgezeichneter – Erfolg war.

Auch abseits der Bühne verdienten Sie sich Respekt:

Viele Prominente und Politiker äfften 2015 großspurig die „Wir schaffen das“-Parole nach. Wohlwissend, hinter den hohen Mauern ihrer streng bewachten Villen vor allen fatalen Auswirkungen geschützt zu sein.

Sie hingegen nahmen – kurzentschlossen und trotz Skepsis Ihres Mannes – eine syrische Mutter mit fünf Kindern im eigenen Haus auf.

Sie versuchten, die körperlichen und seelischen Narben dieser Familie zu heilen, in dem Sie ihnen das Wichtigste gaben: Ein friedliches Heim abseits der unvorstellbaren Schrecken des Krieges.

Liebe Frau Connor, haben den „Karriere-Push“ mittels „AfD-Bashing“ wirklich nötig?

Nur abgehalfterte Ex-Stars wittern damit ihre (letzte) Chance für Auftritte außerhalb von Möbelhäusern.

Ihr

Elmar Gehrke

PS: Manchmal beschleicht mich der Verdacht, es gäbe wieder eine „Reichskulturkammer“, deren Gunst man sich verdienen muss: Mit kritikloser Hinnahme einer desaströsen „Hosenanzugs-Politik“ samt Lobhudeleien auf das Regime.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

NEUER Blog - www.postvongehrke.de

++ ACHTUNG ++  Meine bitterböse Politiksatire finden Sie ab sofort im NEUEN Blog unter dem Link:    postvongehrke.de Folgen Sie mir auch ger...