Mittwoch, 23. Oktober 2019

Alles NAZIs, oder was?


Alles NAZIs, oder was !?
Glaubt man den Presseorganen der „Nationalen Front“, verwandelt sich Dresdens Innenstadt jeden Montag in eine rechte „No-Go-Area“.

Angeblich marschiert dort eine gefährliche „Mischpoke“ aus gewaltbereiten Nazis, Fußball-Hooligans, Reichsbürgern, Ausländerhassern, Islamfeinden sowie Antisemiten durch die Straßen und versetzt – grölend den rechten Arm im strafbaren Winkel erhoben – die Bevölkerung in Angst und Schrecken.

Sofort packt einen die Angst vor rechten Messer-Akrobaten, die täglich auf Neubürger losgehen und ausländische Frauen vergewaltigen. 

Oder man denkt an Silvester-Schutzzonen, um dunkelhäutige Mitbürger vor den gefährlichen Nazis zu schützen, die im Sommer Freibäder unsicher machen.

Meine leichte Skepsis gegen unsere „Qualitätsmedien“ (nicht, dass ich diese als „Lügenpresse“ bezeichnen will – denn das Datum wird schon stimmen) führte zum „Gehrke-Experiment“:

Todesmutig wagte ich mich direkt ins Zentrum des „braunen Flecks“, zur 5. PEGIDA-Geburtstagsfeier auf dem Dresdner Neumarkt.

Doch trotz intensiver Suche ließ sich kein „Nazi“ entdecken. Selbst die zahlreichen Glatzköpfe entpuppten sich als genetisch bedingt.

Gut, die mindestens 92-jährigen Veteranen interessieren sich heute eher für die scharfe Pflegerin im Altenheim. Und nicht für den „Wir schaffen das!“-Feldzug einer evangelischen FDJ-Sekretärin, die uns schon mit mehr Nordafrikanern bereicherte, als Rommels Wüstenfüchse je sahen.

Auch in den Gesichtern der PEGIDA-Demonstranten spiegelte sich kein Hass, sondern vielmehr die Sorge um einige bedenkliche Entwicklungen in unserem Land.
Mitten in der Menge des schwarz-rot-goldenen Fahnenmeers vor der Dresdner Frauenkirche erspähte ich sogar eine israelische Flagge.

Versuchen Sie das mal mit der Deutschland-Fahne bei der toleranten „Wir-sind-mehr(auf den Kopf gefallen)“-Fraktion – aber das Erste-Hilfe-Set nicht vergessen!

Statt dumpfer Extremisten traf ich nicht nur zahlreiche gute Freunde. Sondern auch auf viele interessante Gesprächspartner wie Heiko Thieme (links im Bild) aus Offenbach, der mir glaubhaft versicherte, dass ihn NICHT das Versprechen auf ein fischfilethaltiges Gratiskonzert nach Dresden lockte.

Eines vermisste ich jedoch:
Politiker der Altparteien, die den Allerwertesten in der Hose haben, sich vor Ort den Fragen kritischer Bürger zu stellen!

Ihr

Elmar Gehrke

PS: Weil mir für BRAUNES Schokoeis der Mut fehlte und hellblaues Schlumpf-Eis als Partei-Schleichwerbung ausgelegt werden könnte, entschied ich mich für eine gefrorene Leckerei in neutralen WEISS.
Hoffentlich kein geheimes Erkennungszeichen vom Ku-Klux-Klan…

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