Freitag, 1. Mai 2020

Liebe Genossinnen & Genossen!


Liebe Genossinnen und Genossen,
zum heutigen 1. Mai, dem Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse, erkläre ich Folgendes:
Meine Amtsnachfolgerin, die uckermärkische Raute und Vorsitzende des Zentralkomitees der links-grünen christsozialdemokratischen Einheitspartei, ist eine Konterrevolutionärin!
Zugegeben: 1981, als die Pfarrerstochter noch FDJ-Sekretärin für Agitation & Propaganda an der Akademie der Wissenschaften der DDR war, prophezeite ich ihr:
„Angela, eines Tages wirst Du die marode Bundesrepublik übernehmen und klammheimlich zu einem sozialistischen Musterstaat umbauen.“
Wer konnte schon ahnen, dass dieser wandelnde Hosenanzug gleich eine kommunistische Diktatur errichtet?
Liebe Genossen, als ich noch Staatsratsvorsitzender war, durftet Ihr immerhin frei innerhalb unseres Arbeiter- und Bauernstaates reisen!
Klar, einen Maulkorb gab es auch. Aber niemand zwang Euch, den mitten im Gesicht zu tragen!
Ja, die Bananen waren etwas knapp. Aber musstet Ihr damals etwa Klopapier hamstern?
Gut, die Stasi war kein Verein christlicher Chorknaben - jedoch auch weit von einer Totalüberwachung mittels „Corona-App“ entfernt!
Eine Sache ärgert mich jetzt doch: Warum gab es im Herbst 1989 nicht schon Covid-89?
Schabowski hätte – sofort und unverzüglich – das Inkrafttreten einer Ausgangssperre verkünden können. Und Egon Krenz würde noch heute regieren...
Wobei, ob meine DDR-Bürger auch alles widerspruchs- und widerstandslos akzeptiert hätten?
Venceremos, Euer
Erich Honecker
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