Freitag, 1. Mai 2020

Lieber Armin Laschet


noch sind „Die Chroniken von Corona“ ungeschrieben, aber für den deutschsprachigen Band I („Der Angriff aufs Grundgesetz“) lieferten Sie bereits das perfekte Titelbild:

Nichts illustriert die von blinden Aktionismus, widersprüchlichen Entscheidungen und erschreckender Unfähigkeit getriebene Politik besser als ein Ministerpräsident, der „Mundschutz“ wortwörtlich nimmt.

Es erinnerte an „Des Kaisers neue Kleider“:

Beim medienwirksamen Krankenhaus-Besuch traute sich keiner der zahlreichen Ärzte, den Düsseldorfer Regierungschef auf seine nackte Nase hinzuweisen! Oder war der spezielle Politiker-Mundschutz mit extralanger Riechkolben-Ausbuchtung (Modell „Pinocchio“) nicht vorrätig?

Wenig später twitterten Sie unter dem Titel „ichkanndasauch“ die richtige Handhabung des Gesichtstextils – stolz wie ein kleiner Junge, der sich zum ersten Mal ohne Muttis Hilfe die Schnürsenkel zubindet.

Da lobte auch Tante Sawsan – die orientalischste Versuchung, seit es Staatssekretärinnen für Bumsdings gibt – den kleinen Armin mit den Worten: „sehr cool und souverän“.

Stimmt es, dass Sie mit Jens Spahn, der die Maske – analog seiner zwischenmenschlichen Neigung – gern andersrum trägt, einer Selbsthilfe-Gruppe anonymer Falsch-Maskenträger beitraten? Natürlich NICHT denen mit weißen Kapuzen und brennenden Kreuzen…

Noch vor 15 Jahren verspotteten selbst CDU-Parteifreunde den damaligen Integrationsminister Laschet wegen seiner liberalen Migrationspolitik als „Türken-Armin“.

Doch damals gab es auch noch keine „Armlängen-Abstand-Reker“, die per offizieller Grußnote einen „gesegneten Ramadan“ wünscht (wohlgemerkt auf Türkisch, scheinbar neue Amtssprache im Kalifatshauptstadts-Rathaus?) um sich bei muslimischen Wählern anzubiedern.

Kleinliche Kritiker werfen dem „Merkel-Kronprinzen“ immer noch seine unorthodoxen Methoden als Dozent der RWTH Aachen vor:

Nachdem alle Klausuren seines Studienkurses „verloren gingen“, benotete der Möchtegern-CDU-Vorsitzende lediglich auf Basis eigener Notizen, welche er anschließend vernichtete.

Auf die Frage, weshalb er auch an Studenten, welche die Klausur gar nicht mitgeschrieben hatten, durchweg gute bis sehr gute Noten vergab, antwortete Laschet: Er könne dies erklären, tue es aber nicht.

Tatsächlich besitzt der Kanzlerkandidat von Hosenanzugs-Gnaden gute Chancen zur nächsten Bundestagswahl:

Er könnte den „Merkel-Wählverein“ erfolgreich in den einstelligen Prozentbereich führen, damit sich die SPD – welche von der CDU längst links überholt wurde – dort nicht so allein fühlt…

Ihr

Elmar Gehrke

PS: Der einzige Vorteil eines Mundschutzes, der zumindest die Futterluke bedeckt: Man versteht die stetig daraus entweichenden hohlen Politiker-Phrasen nicht mehr!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

NEUER Blog - www.postvongehrke.de

++ ACHTUNG ++  Meine bitterböse Politiksatire finden Sie ab sofort im NEUEN Blog unter dem Link:    postvongehrke.de Folgen Sie mir auch ger...